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John erwartet “gefährlichen Gegner”

Nach der kurzen Winterpause startet der HSV Hannover am Samstag (19 Uhr) in der 3. Liga Nord mit dem Heimspiel gegen die HSG Nienburg. Obwohl die Gäste mit lediglich vier Zählern auf dem vorletzten Platz stehen, wird die Partie kein Selbstgänger. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause siegte die HSG im Kellerduell gegen die Mecklenburger Stiere und ist damit wieder im Rennen um die Relegation. Insofern warnt Trainer Robin John vor „einem gefährlichen Gegner.“

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Abschied: Thiemo Labitzke wechselt im Sommer

Die Personalplanungen der Vereine für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Daher ist Rückraumshooter Thiemo Labitzke diese Woche auf die Verantwortlichen des HSV Hannover zugegangen und hat mitgeteilt, dass er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern sondern sich dem derzeitigen Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen, dem MTV Großenheidorn, anschließen wird.

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Niederlage zum Jahresabschluss

Der HSV Hannover verlor in der 3. Liga Nord ohne seinen erkrankten Trainer Robin John mit 27:34 (15:16) beim Wilhelmshavener HV. Nach ihrem furiosen Saisonstart sind die Anderter mit 15:15 Punkten ins Mittelfeld abgerutscht. „Wir freuen uns auf die Pause“, sagte John, zumal in den beiden vergangenen Wochen aufgrund vieler verletzter und erkrankter Spieler kaum an ein vernünftiges Training zu denken war. Das Problem war allerdings die Chancenverwertung. „Wir lassen viel zu viel freie Bälle aus. Vielleicht fehlte durch beiden die schlechten Trainingswochen fehlt die letzte Konzentration. Aber wir müssen auch mit mehr Überzeugung den Abschluss suchen“, bemängelte der Trainer.

Den 1:4-Fehlstart (7.) korrigierten Sebastian Czok per Doppelpack, Flavio Pichiri und Hendrik Edeler sieben Minuten später zur 5:4-Führung, die erneut Czok – der einen Sahnetag erwischte – in der 20. Minute auf 10:8 ausbaute. Weil unter anderem Edeler und der Anderter Toptorschütze jeweils zweimal blank vor dem Tor an WHV-Keeper Jakub Lefan scheiterten und Florian Schenker obendrein zwei Siebenmeter vergab, ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Auch in der Deckung passte längst nicht alles. Nur phasenweise überzeugten der Innenblock und Torhüter Jonas Lange. 

Trotz aller Schwierigkeiten, war zur Pause alles offen, dann zogen die Gastgeber vorentscheidend mit 22:17 (39.) davon. Die Treffer von Schenker, Quedenbaum und Edeler (42.) blieben nur ein letztes Aufbäumen, zumal für Flavio Pichiri wegen einer Platzwunde danach vorzeitig Schluss war. Trotz allem Kampfgeist zu viel für den HSV, der in der Folge nicht mehr viel entgegen zu setzen hatte. „Wilhelmshaven war stärker, als im Hinspiel, aber wir haben die Abwehr nicht geschlossen bekommen“, räumte John ein.

Das einzig Positive des Abends: Erstmals seit seiner Muskelverletzung im Fuß Mitte Oktober stand Kreisläufer Robin Müller wieder auf dem Feld. Wenn auch nur für eine knappe Viertelstunde, um seinen Mitspielern eine Verschnaufpause zu geben.

Klare Niederlage im Weihnachtsspiel

Der HSV Hannover hat in der 3. Liga das letzte Heimspiel des Jahres verloren. Die Mannschaft von Robin John verlor das Derby gegen den MTV Braunschweig verdient mit 25:31 (14:19). Viele verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle machten sich bemerkbar, allein als Grund für die Niederlage anzuführen, reicht dies aber nicht aus.

Dem HSV fehlte die Leidenschaft, die in einem Derby notwendig ist. „Ich führe das auf die schlechte Trainingswoche zurück“, sagte Trainer Robin John. Er verpasste die Dienstagseinheit, weil er im Stau stand und konnte zum Abschlusstraining am Donnerstag nur sechs Spieler versammeln. „Trotzdem erwarte ich, dass wir mit mehr Feuer ins Spiel gehen.“

Im Gegensatz zum Hinspiel hatte MTV-Trainer Volker Mudrow einiges geändert. Im Angriff brachte er über 60 Minuten den siebten Feldspieler. Weil die Anderter kaum Lösungen fanden und in der ersten Hälfte obendrein große Probleme gegen die sehr offensive Deckung hatten, sowie ein ums andere Mal am starken Mustafa Wendland im MTV-Tor scheiterten, setzten sich die Gäste nach einer Viertelstunde 10:6 ab. John („wir haben es im Positionsangriff nicht geschafft, den Ball laufen zu lassen“) nahm die Auszeit und der HSV kam im Angriff endlich besser ins Spiel. Problem blieb die Abwehr: Jeder Abpraller landete bei Braunschweig, das auf 16:10 (25.) erhöhte. Gefahrenmomente für das oft verwaiste Gästetor: Fehlanzeige. „Wir sind zu langsam im Kopf und schaffen es nicht, den Ball schnell zum Anwurfkreis zu bringen“, räumte Rechtsaußen Lukas Quedenbaum ein. Erst in der 30. Minute gelang es zweimal ins Tempo zu kommen und auf 14:19 zu verkürzen.

Nach Wiederanpfiff stabilisierte sich die Deckung, aber die Abschlussschwäche blieb. Bezeichnend: Beim 16:22 scheiterte Lars Hoffman jeweils völlig frei zunächst am Pfosten und dann an Wendland. Das zog den Gastgebern endgültig den Stecker. In der Folge hatte man das Gefühl, das Spiel plätschert so dahin. „Vielleicht fehlte die Stimmung auf der Bank. Ich habe versucht die Jungs anzutreiben, aber irgendwann merkt man, dass Braunschweig zu abgeklärt ist“, so Quedenbaum. Braunschweig war zwar nicht mehr so souverän wie vor der Pause, geriet aber nie in Gefahr weil der HSV unglaublichen Chancenwucher betrieb und allein drei Siebenmeter ausließ.