Es sah alles so vielversprechend aus in der ersten Halbzeit, doch am Ende musste der TSV Anderten sein Heimspiel am vergangenen Samstag mit 29:34 (19:12) gegen den HC Burgenland verloren geben.
Starker Start des TSV
Der TSV Anderten zeigte von Beginn an, dass sie gewillt waren, das Spiel zu dominieren. Mit einer grundsoliden Abwehr und einem flüssigen Offensivspiel setzten sie die Gäste aus Burgenland frühzeitig unter Druck. Die Zuschauer in der mit 210 Personen besetzten Sporthalle Misburg reiben sich in der 13. Minute die Augen, als das Anzeigebild auf 9:0 für den TSV sprang und die Gäste ihre zweite Auszeit nehmen mussten. Die Abwehr, angeführt von Torhüter Colin Räbiger, ließ keinen Treffer für die Gäste zu, was die Zuschauer früh jubeln ließ.
Wendepunkt im Spiel
Trotz des starken Starts war allen klar, dass ein solch hohes Ergebnis in einem normalen Spiel nicht gehalten werden konnte. So kam es dann auch: Die Gäste kämpften sich über ein 12:5 auf ein 14:8 heran, als der Anderter Kreisläufer Tim Kreth eine umstrittene rote Karte erhielt. Trainer Robin John reagierte sofort und nahm seine erste Auszeit, um die Abwehrformation umzustellen. Dies zeigte Wirkung, und der TSV führte in der 26. Minute mit 17:9.
Doch Sekunden vor dem Halbzeitpfiff folgte die nächste fragwürdige Entscheidung gegen den TSV: Max Berthold erhielt ebenfalls eine rote Karte, nachdem er bereits in der Vorwoche mit einer diskutablen Entscheidung vom Feld musste. Mit 19:12 ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause – Ein Bruch im Spiel
Trainer Robin John war nach dem Spiel verärgert: „Die roten Karten tun uns natürlich weh, aber wir müssen das Spiel mit so einem Vorsprung über die Bühne bringen!“ Doch nach der Pause wurde es zunehmend schwieriger für die Anderter. Die Abwehr hatte immer weniger Zugriff auf das Spiel, und das Wurfglück, das bis zur Halbzeit auf Seiten der Anderter war, hatte sich nun auf die Gäste verlagert.
Der HC Burgenland drängte den TSV in der 45. Minute beim Stand von 25:22 zur Auszeit. Diese half den Gästen offenbar mehr, denn Colin Räbiger musste achtmal in Folge hinter sich greifen, ohne dass seiner Mannschaft ein eigenes Tor gelang. Der entstandene Vier-Tore-Rückstand ließ sich nicht mehr wettmachen.
Bittere Niederlage
Am Ende musste sich der TSV Anderten mit 29:34 geschlagen geben. Trainer John äußerte sich enttäuscht: „Wir merken, wie es eng wird, halten uns nicht mehr an den Matchplan und wollen nur noch mit dem Kopf durch die Wand.“ Auch wenn die roten Karten einen Einfluss hatten, betonte er, dass ein so hoher Vorsprung dennoch ausreichen sollte.
Ausblick
Für den TSV Anderten geht es kommende Woche weiter: Am Samstag, den 02. November um 17 Uhr, steht das Auswärtsspiel beim SV Anhalt Bernburg an. Danach empfängt der TSV am 09. November den SC Magdeburg II in der Sporthalle Misburg. Die Mannschaft wird alles daran setzen, die nächsten Punkte zu sammeln und aus den letzten Spielen zu lernen.