Hart erkämpfter Heimsieg gegen Cottbus

Der TSV Anderten hat am Samstag, den 08. Februar 2025, in der 3. Liga einen knappen 28:27-Heimsieg gegen den LHC Cottbus errungen. Die Mannschaft musste weiterhin auf Sebastian Czok verzichten, der noch immer mit den Folgen eines grippalen Infekts kämpft. Auch Luc Depping fehlte verletzungsbedingt. Dafür stand erstmals nach seiner Achillessehnenverletzung Torwart Jonas Lange wieder im Kader.

Ein umkämpfter Start

Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie, geprägt von technischen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Dennoch gelang es dem TSV, sich in der 10. Minute durch Flavio Pichiri mit 5:3 abzusetzen. “Wir hatten große Probleme, unseren Rhythmus zu finden, aber die Jungs haben sich nicht beirren lassen”, analysierte TSV-Trainer Robin John.

Die Gäste fanden nach einer Auszeit in der 22. Minute besser ins Spiel. Innerhalb von nur 20 Sekunden erzielten sie zwei Tore und gingen in der 25. Minute erstmals mit 12:10 in Führung. Der TSV kämpfte sich jedoch zurück und sicherte sich durch eine Rettungstat von Hendrik Benckendorf, der den Ball über das gesamte Spielfeld ins gegnerische Tor warf, eine knappe 15:14-Halbzeitführung.

Kampfbetonte zweite Halbzeit

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel eng. Die Anderter verteidigten ihren Vorsprung bis zur 40. Minute, ehe die Gäste wieder aufdrehten. In der 46. Minute übernahm Cottbus mit 24:23 die Führung, woraufhin Robin John sofort eine Auszeit nahm. “Unsere Abwehr hatte in dieser Phase zu wenig Zugriff, das mussten wir korrigieren”, erklärte der Coach. Der gewünschte Effekt blieb nicht aus: In der 50. Minute brachte Tim Kreth die Hausherren wieder mit 25:24 in Front.

Die Schlussphase wurde zu einem echten Krimi, den die 220 Zuschauer in der Sporthalle Misburg lautstark begleiteten. Als David Sauß in der 57. Minute erneut für Anderten traf, wurde es richtig laut. Trotz Time-outs auf beiden Seiten fiel kein weiteres Tor mehr. Der TSV sicherte sich durch Kampfgeist und Leidenschaft den 28:27-Sieg.

Trainer John: “Mit viel Glück, aber verdient”

TSV-Trainer Robin John zeigte sich nach dem Spiel erleichtert, aber auch selbstkritisch: “Mit viel Glück behalten wir heute beide Punkte bei uns. Wir haben es nicht geschafft, unsere spielerische Leistung abzurufen. Dennoch muss man den Jungs ihren Kampfgeist zugutehalten. Unser Torhüter Colin Räbiger hat einige entscheidende Paraden gezeigt, aber unsere Lösungen gegen die offensive Abwehr haben nicht wie geplant funktioniert. Wir haben uns mit einfachen Fehlern das Leben schwer gemacht.” Gleichzeitig betonte er aber auch die Bedeutung des Erfolgs: “Am Ende zählen die zwei Punkte, aber in den kommenden Spielen müssen wir eine andere Leistung zeigen. So viel Glück, wie wir heute hatten, wird uns nicht jedes Mal begleiten.”

Mit diesem Sieg hält der TSV Anderten den Anschluss an die oberen Tabellenränge, muss sich aber für das nächste Heimspiel gegen die HSG Ostsee deutlich steigern.