Der HSV Hannover ist in der 3. Liga Nord mit einem ungefährdeten 29:22 (11:6)-Sieg gegen die HSG Nienburg ins neue Jahr gestartet. Basis zum Sieg war eine starke Abwehr, die dem Aufsteiger vor allem in der ersten Hälfte keine Räume ließ. Im Tor durfte von Beginn an Yendrik Weißhaar ran, der das Vertrauen von Trainer Robin John an seinem 20. Geburtstag mit einer starken Leistung zurückzahlte und mehr als einmal Szenenapplaus bekam.
1. Halbzeit: gute Defensive, schlechte Chancenverwertung”
Obwohl es „nur“ gegen den Tabellenvorletzten ging, war die Halle fast voll und die Fans sorgten 60 Minuten für eine tolle Stimmung. Das Spiel begann allerdings recht zäh. Flavio Pichiri traf schon nach 33 Sekunden zum 1:0, doch danach dauerte es fünf Minuten, ehe erneut Pichiri der zweite Treffer gelang. Robin Müller erhöhte in der 13. Minute auf 5:1. Viel mehr passierte im ersten Durchgang allerdings nicht mehr. Zum deutlichen Missfallen des Trainers, der mit der Abschlussquote überhaupt nicht einverstanden war. „Wir belohnen uns nicht für unsere gute Defensive, weil wir zu viele Chancen auslassen und technische Fehler machen“, ärgerte sich Robin John, der allerdings Nachsehen mit seinen Spielern hatte: „Das erste Spiel nach einer solch langen Pause ist nicht leicht.“
Sicheres Spiel in Halbzeit zwei
Nach dem Wechsel nahm die Partie mehr Fahrt auf und auf beiden Seiten lief es im Angriff jetzt flüssiger. In einer doppelten Unterzahl kassierten die Anderter zwar zwei Gegentreffer zum 16:11 (40.), doch das blieb nur ein Strohfeuer der Gäste und als Hendrik Benckendorf zum 22:14 traf (46.) brannte hier nichts mehr an. Wenig später räumte Weißhaar in der 47. Minute seinen Platz und wurde mit viel Beifall der Fans verabschiedet. Der HSV schaukelte das Spiel danach souverän nach Hause und Florian Schenker setzte 54 Sekunden vor dem Abpfiff den Schlusspunkt.
Schrecksekunde kurz vor Abpfiff
Eine Schrecksekunde gab es noch. Nach einem Zusammenprall blieb Hendrik Benckendorf mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. „Wenn Henne liegen bleibt, muss etwas gewesen sein. Das sah aus, wie Knie auf Knie. Zum Glück das gesunde“, beschrieb John die Szene. Am Ende aber nichts schlimmes, der Anderter Kapitän spazierte mit einem Lächeln aus der Halle.