Der HSV Hannover verlor in der 3. Liga Nord ohne seinen erkrankten Trainer Robin John mit 27:34 (15:16) beim Wilhelmshavener HV. Nach ihrem furiosen Saisonstart sind die Anderter mit 15:15 Punkten ins Mittelfeld abgerutscht. „Wir freuen uns auf die Pause“, sagte John, zumal in den beiden vergangenen Wochen aufgrund vieler verletzter und erkrankter Spieler kaum an ein vernünftiges Training zu denken war. Das Problem war allerdings die Chancenverwertung. „Wir lassen viel zu viel freie Bälle aus. Vielleicht fehlte durch beiden die schlechten Trainingswochen fehlt die letzte Konzentration. Aber wir müssen auch mit mehr Überzeugung den Abschluss suchen“, bemängelte der Trainer.
Den 1:4-Fehlstart (7.) korrigierten Sebastian Czok per Doppelpack, Flavio Pichiri und Hendrik Edeler sieben Minuten später zur 5:4-Führung, die erneut Czok – der einen Sahnetag erwischte – in der 20. Minute auf 10:8 ausbaute. Weil unter anderem Edeler und der Anderter Toptorschütze jeweils zweimal blank vor dem Tor an WHV-Keeper Jakub Lefan scheiterten und Florian Schenker obendrein zwei Siebenmeter vergab, ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Auch in der Deckung passte längst nicht alles. Nur phasenweise überzeugten der Innenblock und Torhüter Jonas Lange.
Trotz aller Schwierigkeiten, war zur Pause alles offen, dann zogen die Gastgeber vorentscheidend mit 22:17 (39.) davon. Die Treffer von Schenker, Quedenbaum und Edeler (42.) blieben nur ein letztes Aufbäumen, zumal für Flavio Pichiri wegen einer Platzwunde danach vorzeitig Schluss war. Trotz allem Kampfgeist zu viel für den HSV, der in der Folge nicht mehr viel entgegen zu setzen hatte. „Wilhelmshaven war stärker, als im Hinspiel, aber wir haben die Abwehr nicht geschlossen bekommen“, räumte John ein.
Das einzig Positive des Abends: Erstmals seit seiner Muskelverletzung im Fuß Mitte Oktober stand Kreisläufer Robin Müller wieder auf dem Feld. Wenn auch nur für eine knappe Viertelstunde, um seinen Mitspielern eine Verschnaufpause zu geben.