Zweite Heimniederlage für den HSV Hannover in der 3. Liga Nord. Die Anderter verloren das Spitzenspiel gegen den Stralsunder HV mit 31:37 (14:18) und damit auch den Kontakt zum zweiten Platz. „Uns haben die Emotionen gefehlt. Es war ein lebloser Auftritt meiner Mannschaft“, fand Trainer Robin John klare Wort. Er ordnete das Geschehen ein Stück weit als Folge einer unbefriedigenden Trainingswoche ein. Aufgrund etlicher erkrankter und verletzter Spieler gab es eine dünne Beteiligung. „Wenn die Woche so läuft, fehlt es auch die Spannung im Spiel“, sagte der HSV-Coach.
“Schlecht verteidigt”
Ehe die Gastgeber richtig auf dem Platz waren, führte Stralsund nach vier Minuten mit 4:1. Linksaußen Ole Klitzke, dessen Knieverletzung sich zum Glück doch nicht als so schwerwiegend erwies, so dass er auflaufen konnte, gelang der 4:5-Anschluss (8.) und auf der Tribüne wurde gejubelt. Der Ausgleich gelang im weiteren Verlauf allerdings nie. „Wir haben sehr schlecht verteidigt“, meckerte John. Vor allem, weil die Leidenschaft des Derbys vor 14 Tagen gegen die TSV Burgdorf fehlte. Und wenn der Tabellenzweite doch etwas anbot, blieben die Chancen liegen. So lief der HSV immer hinterher. Ärgerlich, dass die Gäste ihren Vorsprung acht Sekunden vor dem Pausenpfiff das erste Mal auf vier Treffer vergrößerten.
Nach Wiederanpfiff erhöhte der frühere Bundesligist das Tempo. Der Doppelpack von Sebastian Czok zum 18:22 (37.) sorgte nochmal für Hoffnung auf eine Wende, doch ein 3:0-Lauf der Gäste von der Ostsee bedeutete drei Zeigerumdrehungen später die Vorentscheidung. Robin John nahm die Auszeit, am Spielverlauf änderte das aber nichts. Beim 22:32 drohte neun Minuten vor dem Ende sogar ein Debakel und die höchste Heimniederlage seit dem 30:44 am 10. März 2018 gegen den HSV Hamburg. Zumindest das verhinderte der HSV.
Der Trainer richtete den Blick schnell nach vorn: „Wir müssen das abhaken und am nächsten Sonnabend in Hamburg punkten.“