Es die zu befürchtende Niederlage für den HSV Hannover gewesen. Vor 800 Zuschauern im ausverkauften Vinnhorster Sportzentrum verlor die Mannschaft von Robin John das Stadtderby der 3. Liga Nord beim TuS Vinnhorst mit 23:32 (11:17). „Am Ende war es zu deutlich. Das nehme ich auf meine Kappe. Aber wir mussten mit dem siebten Feldspieler etwas riskieren“, sagte Trainer Robin John.
Seine Mannschaft schaffte zwar sofort den Ballgewinn, kam nach einer Zeitstrafe gegen David Sauß aber früh ins Hintertreffen. Vinnhorst bestrafte zwei Ballverluste jeweils mit Würfen ins leere Tor zum 0:3 (5.). Wenig später war auch der HSV durch Sebastian Czok das erste Mal auf der Anzeigetafel. Die letzte Aktion des Halbrechten („irgendwas an der Hüfte oder dem Beckenkamm“), der nicht mehr weiterspielen konnte. Die Anderter ließen sich nicht schocken, scheiterten aber allzu oft an Stefan Hanemann im Vinnhorster Tor. Bitter für den HSV: Rechtsaußen Lukas Quedenbaum traf den Keeper am Kopf und kassierte eine Zeitstrafe.
Auf der anderen Seite bekam Eric Frommeyer erst nach 20 Minuten den ersten Ball zu fassen. Weil die personell geschwächten Anderter – hinter der Bank saß verletzt fast eine komplette Mannschaft – kaum noch zu Chancen kamen und immer wieder ins Zeitspiel gezwungen wurden, wuchs der Rückstand über 3:7 (13.) beim Gang in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel vergab Joel Wolf (Foto) gleich einen Siebenmeter, aber mit dem siebten Feldspieler fand der Angriff jetzt Lösungen und gestaltete die Partie in der Folge offen. In der Schlussphase schwanden den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen dann jedoch merklich die Kräfte.
Hendrik Benckendorf nahm das Ergebnis locker: „Das ist die beste Mannschaft der Liga. Wir haben uns nichts vorzuwerfen.“ Zumal angesichts der vielen Ausfälle. In der zweiten Hälfte standen so teilweise drei A-Jugendliche auf dem Feld. „Die haben es richtig gut gemacht. Eine geile Erfahrung für die Jungs“, so der HSV-Kapitän.