Der HSV Hannover muss heute leider den nächsten, zumindest vorrübergehenden Abgang bekannt geben. Joel Wolf wird bis auf weiteres eine Handballpause einlegen.
Bereits vor zwei Jahren hat Wolf sich am Fuß verletzt, dessen Nachwirkungen bis heute anhalten und den 22-jährigen auch im Alltag belasten. Aus diesem Grund hat sich Wolf entschieden bis auf weiteres eine Pause vom Leistungssport zu machen, um die Verletzung in Griff zu bekommen und auch andere Kleinigkeiten vollständig auszukurieren. “Lieber jetzt eine kurze Pause, als nie wieder Handball spielen”, sagt der langjährige Rückraummitte der Anderter und ergänzt: “Ich bin noch jung und habe danach noch viel Zeit zu spielen. Aktuell hat aber die Genesung absoluten Vorrang”.
Bereits in der Vergangenheit hat das medizinische und Trainer-Team versucht die Beschwerden durch Belastungspausen und ähnlichem in den Griff zu bekommen, was bisher aber nur wenig erfolgsversprechend war.
Wolf habe schon sehr lange darüber nachgedacht ob er sich diese Auszeit nehmen möchte: “Ich liebe den Sport und diese Mannschaft, sowie den ganzen Verein. Die letztendliche Entscheidung ist dann in den letzten Wochen gefallen, nach vielen Gesprächen mit dem Trainer und dem Management und auch im Mannschafts- und Freundeskreis.”
Die Entscheidung ist ihm dabei keineswegs leicht gefallen und bereits das letzte Auswärtsspiel vergangenen Sonntag in Hamburg hat den starken 7m-Schützen wehmütig werden lassen über das zunächst letzte Punktspiel möchte Wolf dabei noch gar nicht nachdenken. “Es wird wirklich hart!”, sagt Wolf.
Dem Verein bleibt Wolf aber treu und werde seine Mannschaft so gut es geht begleiten und natürlich bei allen Spielen so oft es geht dabei sein. Und auch für die Zeit danach weiß Wolf wo er Handball spielen will: “Wenn die Verletzung dann hoffentlich ausgeheilt ist und ich bereit bin, freue ich mich schon jetzt wieder darauf das Anderter Trikot überzuziehen.”
Ihm ist nun aber erstmal wichtig einen klaren Cut zu setzen und damit für den Verein und auch für sich selbst Klarheit für die kommenden Monate zu schaffen und eine Basis für die weitere Planung zu schaffen.
Nach dem Wolf die Entscheidung seinen Mannschaftskameraden mitgeteilt hat, sei ihm ein starker Druck genommen worden: “Inzwischen konnte ich mich mit dieser Entscheidung angefreundet und merke, das es mir aktuell damit deutlich besser geht.”
Wann und wie es für Wolf dann handballerisch weiter geht ist für ihn aktuell nicht so wichtig: “Es zählt jetzt wirklich erstmal die Genesung. Und wenn die Zeit gekommen ist wird es hier für mich auch weitergehen, aber daran möchte ich heute wirklich noch nicht denken.”
Für die nächsten Tage und Wochen möchte er erst einmal die vorerst letzte Zeit mit den Jungs genießen und sich dann verschiedene Ziele erfüllen. Körperliche Fitness und der persönliche Trainingsrythmus sind ihm dabei besonders wichtig. So wird er mit viel Schonung für den verletzten Fuß diverse Trainings auch im Fitnessstudio absolvieren. Außerdem möchte Wolf sich nun auch mal die Zeit den Kopf frei zu machen und die nun sowieso freie Zeit nutzen um Dinge zu tun, die ich bisher nicht möglich waren.
Joel Wolf verabschiedet sich nun also vorerst vom aktiven Handballgeschehen, mit sehr emotionalen Worten: “Die Jungs sind meine zweite Familie und ich bin allen unfassbar dankbar für die großartige Unterstützung die vielen guten Gespräche, ob nun mit den Trainern, dem Management oder mit den Jungs selbst. Ich freue mich wirklich sehr hier weiter willkommen zu sein und hoffe sehr, dass ich auch in Zukunft spielen kann. Für mich war es immer besonders für Anderten zu spielen, gerade die hochintensiven Derbys und die unglaubliche Atmosphäre im gesamten Verein, von der Tribüne, den vielen Menschen die einem ständig in und um den Handball begegnen und die vielen kleinen Storys. Danke allen die Handball hier möglich machen!”
Die Verantwortlichen sowie der gesamte Verein wünschen Joel Wolf eine schnelle und vollständige Genesung, sowie alles erdenklich Gute für diese sicherlich auch schwierige Zeit in den kommenden Monaten. Joel Wolf ist immer herzlich Willkommen und wir freuen uns schon jetzt, wenn er sein Anderter Trikot wieder überstreifen wird. U