Götz Heuer hat die Verantwortlichen des HSV Hannover darüber informiert, dass er seine Handballkarriere mit Abschluss der laufenden Saison beenden wird. Hintergrund sind dabei vor allem Verletzungen aus den letzten Monaten.
2010 wechselte Heuer nach dem Zweitliga-Abstieg an den Anderter Eisteichweg, “erstmal für ein Jahr” sagt der damalige Student heute. Am Ende sind daraus zwölf lange Jahre geworden, in denen Götz Heuer das Anderter Tor gehütet hat.
Der Entschluss zum Karriereende ist in den letzten Monaten gewachsen, sagt Heuer, der seine Gesundheit jetzt in den Vordergrund stellt: “Ich kann heute nicht zu 100% sagen, dass ich noch eine weitere komplette Saison spielen kann. Aktuell geht es wieder ganz gut, aber es ist sicher nicht falsch dem ganzen auch ein wenig Ruhe zu geben, von daher ist dann an dieser Stelle erstmal offiziell Ende. Beser als sich in fünf Jahren zu fragen, ob das so schlau war.”
Für Heuer soll dies aber keineswegs der Abschied vom Verein sein: “Man kann sich ja nicht einfach rausziehen. Wenn es erforderlich sein sollte, stehe ich immer bereit, um einzuspringen, sofern der Trainer das möchte.”
Zu seiner Entscheidung sagt Heuer, dass ihm diese sehr schwer gefallen sei und das er ohne die Verletzung nicht wüsste, ob er nicht doch nochmal unterschrieben hätte. “Das Handball spielen hier macht halt einfach Bock”, sagt der inzwischen 36-jährige.
Aktuell gibt es zudem gemeinsame Gespräche über die weitere Einbindung Heuers in das Management der 1. Herren. “Mein Weg hier im Verein ist auf keinen Fall beendet. Es ist ja nicht nur das reine Handball spielen in Anderten. Das hätte ich auch woanders gekonnt. Es sind die ganzen Leute die dazu gehören, das Umfeld, der Verein.”
Für seinen Trainer und ehemaligen Mitspieler Robin John ist die Entscheidung Heuers “schwer, aber absolut nachvollziehbar”.
Weiter sagt John: “Für die Mannschaft ist die Entscheidung natürlich sehr sehr schade. Götz passt charakterlich perfekt in diese Mannschaft. Er ist sich nie zu schade seine Meinung gerade heraus zu sagen und hat im Tor immer seine Leistung gebracht, auch jetzt in der Abstiegsrunde glänzt er wieder. So einen Torhüter zu verlieren ist nicht nur für mich als Trainer, sondern auch für die Mannschaft, das Publikum und natürlich den ganzen Verein nicht einfach.”
John möchte sich darüber hinaus auch bei Götz Heuer bedanken: “Es war schön mit Heuer zusammenspielen und jetzt die letzten zwei Jahre auch noch trainieren zu dürfen. Allerdings habe ich als Spieler deutlich weniger dumme Sprüche von ihm abbekommen wie zuletzt als Trainer. Aber das sei ihm gegönnt. Es ist wirklich sehr schade das wir ihn als aktiven Spieler verlieren.”
Eine kleine Spitze kann sich John gegen Heuer aber auch nicht verkneifen: “Heuer sah schon damals als ich in die 1. Herren kam, so aus wie heute – ziemlich alt. Jetzt kann er die alten Knochen mal ausruhen.”
Der HSV Hannover bedankt sich bei Götz Heuer für diese wahnsinnig lange gemeinsame Zeit und wünscht ihm alles erdenklich Gute für seine Zukunft. Wir werden Dich vermissen!