Vor 280 begeisterten Fans in der Misburger Sporthalle hat der HSV Hannover beim ersten Heimspiel der Abstiegsrunde eine Handballparty gefeiert. Am Ende eines begeisternden Spiels gegen die HG Barmbek gab es Konfetti und stehenden Applaus. Nach dem 34:23 (17:10) aber vor allem zwei wichtige Punkte, mit denen die Anderter ihre Führung in der Gruppe 3 festigte.
Trainer Robin John bremste die Euphorie: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber wir haben noch nichts erreicht.“ Nur in der Anfangsphase war es das befürchtet knifflige Spiel, zumal es für die Gäste um ihre wohl letzte Chance ging. So war die 9:6-Führung (16.) durch Philip Müller beim 9:9 in der 20. Minute wieder dahin. Der Zwischenspurt zum Ausgleich war jedoch nicht mehr als ein Strohfeuer. Bis zum Ende der ersten Hälfte sorgte der HSV für klare Verhältnisse. Der überragende Götz Heuer vernagelte sein Tor und Frühjahrsneuzugang Lars Hoffmann erwischte mit acht Treffern bei acht Versuchen einen absoluten Sahnetag. Nach Ballgewinnen machten die Gastgeber gnadenlos Tempo, so dass beim 17:10 zur Halbzeit die Vorentscheidung schon fast gefallen war.
Im zweiten Durchgang spielten sich die Anderter endgültig in einen Rausch und erhöhten ihren Vorsprung in der 45. Minute durch einen unnachahmlichen Knaller von David Sauß auf 26:12. Barmbek stellte auf eine doppelte kurze Deckung um, und der HSV verlor die Ordnung. Ballverlust reihte sich an Ballverlust, so dass der Vorsprung nur sechseinhalb Minuten später auf 28:20 schmolz. „Damit ist man als Trainer sehr unzufrieden. Ich erwarte, dass wir das im vier gegen vier lösen“, sagte John und musste lachen, als er ergänzte: „Aber ich weiß, dass das die Jungs nicht stört. Das war mir auch immer egal.“
In der Schlussphase riss sich die Mannschaft aber nochmal zusammen und drückte ihre Überlegenheit auch in Zahlen aus.