Die schwarze Serie des HSV Hannover in der 3. Liga ist endlich gerissen. Nach 0:14 Punkten gab es am Samstag einen auch in der Höhe verdienten 30:23 (16:11)-Sieg gegen den HC Burgenland. Ein ungewohntes Glücksgefühl für die Mannschaft, das sie in eigener Halle zum letzten Mal am 1. Spieltag erlebte. Verhalten fiel zunächst der Jubel aus, ehe sich die Spieler zum Siegertänzchen trafen und dann die „Laola“ von der Tribüne folgen ließ.
Was nach dem Tiefpunkt in Großburgwedel besprochen hatten, wollte Trainer Robin John in der Pressekonferenz nicht verraten. Er sagte nur: „Ich bin froh, dass wir endlich einen Sieg holen konnten. Wir haben Willen und Herz gezeigt. Den Knoten von sieben Niederlagen zu lösen war nicht so leicht.“
Dass die Misserfolge noch im Kopf steckten, war zu spüren. Robin Müller traf nach 57 Sekunden zum 1:0, danach ging lange nichts. Lukas Quedenbaum vergab einen Gegenstoß, Max Berthold ballerte völlig frei an den Pfosten – es war ein Déja vu der vergangenen Spiele. Spielerisch ging zunächst wenig, doch der HSV kämpfte. Quedenbaum fing einen Abwurf ab und traf zum 2:2 (11.). Dann hielt der eingewechselte Jonas Lange einen Siebenmeter und David Sauß schweißte die Kugel zum 4:3 (14.) in den Winkel. Die Abwehr machte die Räume zu und auch vorn lief es. Mit lange vermisstem Tempo wurde die zweite Welle gespielt und Kevin Klages traf im Gegenstoß zum 8:6 (20.). „Wir wollten es einfach mehr. Irgendwann merkt man, es geht“, sagte Kreisläufer Robin Müller. Der HSV wirkte wie befreit und erarbeitete sich zur Pause ein komfortables Polster.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Wie zu Beginn stotterte der Motor im Angriff, doch dank der Paraden des überragenden Jonas Lange hielt die Führung. Erneut Quedenbaum murmelte einen Gegenstoß zum 17:11 (34.) in die Maschen. Der Brustlöser: Sauß holte den eigenen Abpraller und traf zum 19:13 (38.). „Da hatten wir Glück“, räumte John ein. Das müsse man sich arbeiten ergänzte Burgenlands Steffen Baumgart. Nach dem 22:15 (41.) durch Philip Müller war klar, dass nichts mehr anbrennt. Trotzdem stand der Trainer „bis eine Minute vor Schluss unter Strom.“ Nach dem Abpfiff fiel auch bei ihm die Anspannung ab.
Klar ist: Ab Montag wartet viel Arbeit, denn der Sieg kann nur der Anfang sein.